Unser Schicksal wählen wir selbst

(Artikel 3    Dein Schicksal - warum Dein Leben so ist wie es ist https://briah.ru/read/library-in-german/249-dein-schicksal)

"Geht's noch?!" – wollte ich ziemlich giftig  fragen, als ich es zum ersten Mal las. Denn ich war damals  fest davon überzeugt, dass diese Misere, die ich erleben musste: schlimme Kindheit, Armut, Vaterlosigkeit, Halbwaise bei noch lebender Mutter, Treuebruch des Geliebten mit einigen Jahren des Leidens, trinkender Ehemann, Verlust von einigen ungeborenen Kinder, scheinbar hoffnungslos krankes Kind, meine eigene schwerste Diagnose, Hausverlust (das gab es auch und vieles mehr) – das kann keiner sich gutwillig auswählen, wenn er noch fit im Kopf ist.
"Unser Schicksal wählen wir selbst" – kann ich jetzt, viele Jahre später, bestätigen. Allerdings treffen wir  diese Entscheidung nicht nur dann, wenn wir auf die Erde kommen, sondern viel früher und auch damit – jeden Tag.
Wir entscheiden jeden Tag, jede Stunde, jede Sekunde mit jedem einzelnem Gedanken, mit ihrer Intensität, durch ihre Orientierung. Mit der Konzentration auf einen oder anderen Objekt. Damit trifft man eine Entscheidung denn ein Gedanke ist auch eine Tat. Nichts passiert nur "einfach so".  Es gibt eine Tat und Verantwortung dafür.  Auch wenn diese Tat unbewusst war. Falls (sorry) ein Kind sich in die Hose unbewusst macht, dann kommen auch die Konsequenzen: es läuft eine Weile in der nassen Hose.
Falls einem nicht beigebracht wurde, dass es ein Diebstahl ist jemandem etwas zu mopsen, kann das Gesetz es immer erklären – mit einer Mahnung oder sogar Strafe. Die Unkenntnis des Gesetzes befreit nicht von der Verantwortung.  
Unser Schicksal wählen wir selbst.
In dem Fall wurde ein Teil (das was meine Eltern betrifft) meines Schicksals von mir dann ausgewählt als ich in der anderen Verkörperung leichtsinnig meine Kinder bekam und dann sie nachlässig verließ. Das ist eine von den schweren Sünden der Menschheit..
Der menschliche Geist lebt nicht nur ein Tag und nicht nur ein Leben. Die von ihm in den letzten "Tagen" (Inkarnationen) aus dem Seelenkörper aufgenommene und gespeicherte karmische Information  wird geltend gemacht.
Unser Schicksal wählen wir selbst.
Allerdings wiederholt sich alles nicht genau so wie es vorher war, es wäre dann merkwürdig und für einige zu einfach zu erkennen. Als ich auf die Erde ging, suchte ich eine Frau ( durch die Synchronisierung der karmischen Flüssen) wie einen Schoß aus, der mich aufnehmen, austragen (und somit mich mit ihrer Energien während der Schwangerschaft beladen) und großziehen kann. Eine Frau, die unter ganz anderen als meine damaligen Bedingungen lebte, aber innerlich beinhaltete alles, was ich damals in meiner Verkörperung darstellte, deren Last ich aus meinen "karmischen Narben" erlösen sollte. (Man sieht es auch astrologisch. Mit Hilfe der karmischen Astrologie konnte ich das sehen und verstehen, wenn ich Geburtshoroskope  von mir, meiner Eltern, meine Großeltern verglich).
In der Erinnerung tauchte diese Inkarnation der schlampigen Mutter, die ihre Kinder verließ, spürbar war die Neigung sich von der Realität fernzuhalten, diese durch schöne Luge oder Nebel der blöden Phantasien  zu ersetzen, sich in der Illusionen auf der Suche nach fabelhaften Gefühlen und traumhaften Geschichten zu verstecken.   
In meiner jetzigen leiblichen Mutter in ihrer Energieausstrahlung erhielten sich alle diesen Spuren: Neigung weg von der Realität zu gehen, jedoch mit Alkohol. Die Varianten sind vielfältig: von Drogen bis zu Verlogenheit oder Tauchen in die Phantasiewelt (dies ist auch eine Neigung zu lügen, allerdings man lügt sich selbst an), den Wunsch "ein anders Leben" zu spielen, ohne das eigene Leben annehmen zu wollen. Sie besaß viele Gefühle, Emotionen, Kränkungen, Unverständnisse und…leider bei hoher Intelligenz –sehr wenig Verstand.
Und damit ich in vollem Maße daraus eine Lehre ziehen konnte und zwar in eine schwierige Variante – diese Eigenschaften gehören nicht mir sondern meiner Mutter. Diese wurden während der Schwangerschaft und mit Muttermilch absorbiert (Schwangere und Stillende aufgepasst: Sie übertragen  alle Ihre Emotionen, Wünsche, Impulsen, Energie all ihrer Gedanken – alles strömt aus der Seele (dem astralen Körper) in die Seele Ihres Kindes. Eine Wahl stand bevor: diese Merkmale   übernehmen und fördern oder weglassen.
Und ich strahlte diese Energien aus. Und wie! Und mit dieser Ausstrahlung zog ich an mich einen Menschen, der zuerst gar keine aber dann mehr und mehr Probleme mit Alkohol hatte. Diese Schwäche verwandelte sein Leben in einen Albtraum mit einer Kette von miesen und grässlichen Krankheitsereignissen.  
Das Schwierigste war der Versuchung zu widerstehen, ohne diese Neigungen deutlich zu spüren.  Ich sollte all dies beseitigen, alles, was in mich von der negativen Lebensseite meiner Eltern eingepflanzt wurde, alle diese auf solche Weise offensichtlich gewordene Parallele mit einer von meinen vergangenen Leben.  Über meinen Vater erfuhr ich, dass er stahl, das "leichte Geld" suchte, betrügerisch war,  wegen Diebstahl und Räuberei im Haft saß. Er verstarb auch unmenschlich: während seines Vagabundierens nahmen ihm seine "Kameraden" durch einen Messerstich ins Herz das Leben.  Das erfuhr ich aus amtlichen Unterlagen, die mir ausgehändigt wurden, als ich nach Deutschland zog. Die Einzelheiten erzählte mir eine Verwandte meines Vaters, die ich ungeahnt traf.
Können Sie sich noch daran erinnern: "ich starb an der Erkenntnis, dass alle Sündenwege von mir bereits beschritten worden sind". Es steht im Einklang mit den Sünden meiner Eltern. Diese Minuspunkte der Leben meiner jetzigen Eltern stellen ein Teil der Energien dar, die durch (nicht durch die Erziehung, nein!) den Zustand ihrer Seelen vor der Zeugung und viel später weitergegeben worden sind.
Das, was ich in einem von vergangenen Leben entwickelte, bekam ich diesmal zu erkennen, unterscheiden und beseitigen. Deswegen kam ich genau zu diesen Eltern, ich sollte diese Eigenschaften während meiner Reifung bearbeiten und transformieren, ich bekam diese Energien bereits entfaltet. Das Leben stellte mich mehrmals auf die Probe: wie nehme ich die Versuchung, die Prüfung an? Lasse ich mich verführen oder widerstehe? Wie werde ich Möglichkeiten ansehen? Tun oder nicht tun? Werde ich das wiederholen und verstärken, was in die Mutter und den Vater angelegt wurde, und auch noch diese sogenannte "genetische Anlagen"  verschärfen – in Grunde genommen, das Leben, das ich schon mal geführt hatte, wiederholen? Oder die Verderblichkeit erkennend, werde ich es abstoßen, intuitiv abstoßen, mich nicht in die Tiefe fallen lassen und vielleicht noch tiefer…
Die karmischen Strömungen (energische Strömungen), die sich in den Eltern vereinigen, können in dir offen oder versteckt lauten; abhängig davon wie stark  dein Wille, dein Bewusstsein, deine Intuition sind, je nachdem wie stark dein Streben nach der Achtung des ethischen Gesetzes ist. Nicht der Sittlichkeit folgen, sondern den ethischen Gesetzen.  
Der Frau ist der Verderb durch die Sauferei bekannt und selbst trinkt sie nicht, aber…in der Regel sucht sie einen Mann mit Alkoholproblemen aus. Nur wenigen von den Frauen ist die Tatsache bekannt, dass  die endlosen Frauenphantasien über Aschenputtel, über Prinzen auf dem weißen Pferd, die unbedingt ihnen sofort all ihre Wünsche erfüllen und sie selbst dann nie im Leben aktiv tätig werden müssen, über Männer, die alles tun sollen, diesselbe Wurzel wie Trunkneigung haben: Realitätsverlust, Verweigerung der Arbeit in dieser Welt und für diese Welt. Die Ausstrahlung dieser Frau ist von der Neigung geprägt, die Realität zu verlassen. Sie möchte weg von dem Bewusstsein, von der Verantwortung für alles was mit ihr geschieht. Aber sie erfüllt ihre Aufgabe so oder so: in die Realität zurückzukehren, die Verderblichkeit der Illusionen und Ablehnungsversuche der eigenen Aufgaben wiederzuerkennen. Und wenn nicht selbst und freiwillig, dann geschieht es durch einen trinkenden Ehemann oder einen suchtkranken Sohn oder durch eine Tochter, die von einem wüsten Mann schwanger wird und später ihr Kind der Mutter abgibt.  Das heißt, sie wird immer wieder dazu geführt, die damals abgelehnte Verantwortung wird ihr immer wieder aufgebürdet.  Sie wird wieder und wieder zu der Sache kommen, die jetzt nicht nur die Frage ihrer innerlichen Arbeit sondern zum Problem ihres alltäglichen Lebens wird, die Kraft, Zeit und Nerven rauben wird. Der Versuch die Verantwortung abzulehnen oder eine Verweigerung der Eigenarbeit kehrt immer mit Notwendigkeit einer Knochenarbeit zurück. So gibt das Leben eine Wahl: entweder eine fröhliche freiwillige Arbeit oder mühsames anstrengendes Schaffen.  
Falls wir nicht mit uns selbst freiwillig arbeiten wollen, werden wir verpflichtet mit unseren lebenswichtigen Liebsten zu arbeiten.
Ich vermute eine Empörung: "Ich weiß von meiner Vergangenheit nichts, was sollte ich machen? Wie sollte ich verantwortlich sein?!" Ich kann nun anmerken: falls Sie betrunken jemanden umbringen würden oder einen Kiosk ausrauben würden und nachher sich daran nicht mehr erinnern könnten, müssten Sie sich trotzdem vor Gericht verantworten. Sie befanden sich im Alkoholrausch (oder Illusions-Rausch), haben keine Erinnerungen, allerdings würden Sie durch den Richter und das Gesetz verurteilt und bestraft. Und noch mehr: es gibt immer Betroffene, auch wenn Sie diese nicht sehen, kennen und nichts davon wissen.
Ökumenisches Gesetz ist viel strenger, es braucht keine irdischen Richter und Anwälte. Es sieht alles und berechnet alles –streng, exakt und genau. Und das Gesetz interessiert sich für keine menschlichen Ausreden wie "guck doch mal die anderen an".
Oder wir nehmen ein anderes Beispiel. Sie sind verliebt und sehen darüber hinweg (in Illusion geraten), dass Ihr Verliebte nicht wirklich mit Ihnen die Zeit verbringen möchte, dass er über gemeinsame Zukunft nicht spricht. Sie haben entschieden, ihn zwangsweise "glücklich zu machen", natürlich Ihren Lebensvorstellungen entsprechend. Sie denken sich illusorisch so ungefähr: "ich bekomme ein Kind und er bleibt, wir bilden eine Familie und alles wird gut". Aber die familiären Pläne scheitern, auch wenn Sie vielleicht heiraten. Letztendlich bricht alles zusammen. Die übliche weibliche: "Ah, er hat mich betrogen, weil" muss man weglassen. Denn der Hauptgrund lag daran, dass die Realität nicht wahrgenommen wurde, dass die Tat illusorisch erfolgte, auch wenn es ungewiss war. Und Verantwortungslosigkeit der beiden.
Nicht selten sehen wir Männer (oder Frauen), die beharrlich und stur zur Frauen (oder Männer) zurückkommen, die sie mehrmals verließen und verrieten. In dieser Beziehung gefangen, wählen sie in diesem Moment das Schicksal ihres Kindes, was die Energien dieser Frau und allen mit ihr verbundenen tragen wird. Die Wahl des kindlichen Schicksals heißt nun: eine Seele zuziehen, die mit der gleichen karmischen Last beschwert ist. Eine große Rolle spielen dabei die Illusionen wie zum Beispiel "nach drei Jahren hat sie (oder er – werdende Mutter oder werdender Vater) sich geändert". Falls sie unnachgiebig seelisch sich bemühte, dann mag es sein, dass die Veränderung begann. Wenn die Zeit nun verging und der Mensch äußerlich sich beruhigte, dann verblieb alles allerdings nur in der Tiefe des Unterbewusstseins. Seien Sie vorsichtig und achtsam mit Ihren Impulsen, ohne damit zu phantasieren.
Wir tragen die Verantwortung für Reinheit unseres Bewusstseins. Es darf durch keine verschiedenen Illusionen, Verdrehungen und Sinnesentstellungen vernebelt werden. Einerseits ist es schwierig, andererseits ist es recht einfach. Sich Mühe zu geben, um sich selbst ehrlich zu betrachten, ohne die üblichen Rechtfertigungen wie "wie ist es bei den anderen? Wieso dürfen sie es…"
Wozu brauchst Du "sie", die anderen? Du trägst die Verantwortung für das alles, was in Deinem Leben geschieht. Du sollst nicht nur diese Verantwortung tragen, sondern mit Freude sie übernehmen, ihr entgegen kommen, dann wird sie nicht mehr zu Schwere. Dann deckt sie nicht mehr Deine Zukunft zu, sondern öffnet die Tür in die Freude der Freiheit. Freiheit zu leben und nicht nur existieren.
Die Wahlfreiheit und die Verantwortung dafür gibt es zusammen. Ein Engel fasste gern die erste an und versuchte die zweite zu vergessen…und so ist er zu einem Mensch geworden. Mit Überheblichkeit ausgerüstet, sich verfangen und…gefallen. Hochmut kommt vor dem Fall.
Die Wahl. Jeden Tag, jeden Augenblick. Und nur ein einzigartiger Steuermann führt das Boot unseres Lebens zwischen Klippen, durch Felsspalten, alle Riffe beachtend. Das ist der Verstand. Er erzieht die Geisteskraft. Nun der Verstand pflegt und steuert Willen, verleiht ihm die Stärke. Er gibt Stärke dem Willen.
Der Schöpfer ist gnadenreich und gewährt uns die Gelegenheit unsere eigenen Fehler zu korrigieren. Wir  bekommen außerdem großzügig die Zeit dafür, fürs Verstehen: manchmal sind es ein paar Jahre, manchmal fünfzehn, manchmal auch ein paar Jahrhunderte und mehr. Das ist sein Vergeben: die  Möglichkeit wieder zu kommen, um es gut zu machen. Die göttliche Vergebung bedeutet nicht, dass alles, was "mit Schicksalskreide" geschrieben ist, vom Brett gelöscht wird, sondern dass Du die Gelegenheit bekommst, alles neu und fehlerfrei zu schreiben. Ungefähr wie in einer Schule: dazu ein paar von gleichen Beispielen oder eine ähnliche Aufgabe und noch eine und dann – eine, die etwas schwieriger ist, nicht nur "Zwei Züge kommen sich entgegen…". Die Aufgabe für Weg, Zeit, Geschwindigkeit bleibt, jedoch wird anders formuliert: " Zwei Freunde verabreden sich. Einer sollte ins …vorbeikommen und bewegte sich mit …km/h , aber nahm einen Bus und verkürzte auf… die Zeit, weil der Bus mit….km/h fuhr. Und der Zweite nahm die Straßenbahn um … und dann… zu erreichen. Wann treffen sich die Freunde und wie viel Zeit brauchen sie um ihre Sachen zu erledigen?".
Und die Stelle, wo Du damals abkamst, wirst Du wieder und wieder erklimmen müssen. Wie eine Erprobung, ein Test, der beweisen sollte, dass Du tatsächlich begriffen und nicht nur zufällig den richtigen Weg angetroffen hast.
Reinkarnation – die Barmherzigkeit des Schöpfers.
Der Gott bestraft niemals und niemanden. Wir bestrafen uns selbst, wir fangen damit an, wenn wir etwas Lasterhaftes tun, wie ein Schneeballsystem, oder jemanden verleumden oder auf " bekloppte Regierung" schimpfen. Oder erlauben uns unsere "Nichtigkeit” und "Unglücklichkeit" zu genießen, oder wenn wir über eine Abtreibung schweigend hören, aber innerlich damit nicht einverstanden sind. Oder tief in der Seele blitzt kurz ein leichter Neid zu jemandem, der Glück hatte, «plündern und nach England flüchten”. Unsere innerliche Zustimmung, Sünde des Einvernehmens, spielt eine Rolle. Dadurch legen wir bereits einen ersten Stein einem Steinberg, der uns früher oder später treffen wird: durch Armut, Missglücke, Mängel an Verständnis mit Kindern, Entfremdung unserer Liebsten, ständige Arbeitslosigkeit, große Leichtsinnigkeit des Sohnes oder der Tochter und so weiter.
Die Art und Weise der "Bestrafung" sofort zu erkennen mag sehr und sehr schwierig sein. Meistens denken wir in dem Moment, dass wir "normal wie alle" leben.  
Jeder von uns (jeder!) existiert als eine Zelle des Schöpfers. Eine individualisierte Idee von Schöpfer, "Zelle", damals losgelöste und damit ihren Weg anfangende Zelle. Der Weg des Co-Schöpfers. Den fernen eminenten Weg, den alle Seelen gehen. Man sagt es so "Seele", wobei richtig wäre mit einen anderen Namen es zu benennen: Geistes-Strom oder für besseren Verstand - Funken des Geistes.
Der Funken des Geistes kommt zur Verkörperung, wenn er aus sehr feiner Ebene (mentale Sphäre), wo Ausstrahlungsfrequenzen sehr hoch sind, in dichtere Ebene runterkommt, wo die Ausstrahlungsfrequenzen etwas niedriger sind (bestimmter Frequenzbereich) – in astrale Sphäre, wessen Symbol Wasser darstellt. Astrale Ebene – das ist Ebene von Emotionen, von primären menschlichen Wünschen, von fast allem, was wir möchten. Noch niedriger – noch dichtere Ebene, wo die Ausstrahlungen schwerer, gröberer sind, wo die Frequenz der Ausstrahlungen noch tiefer wird - das ist die Ebene von körperlicher Materie, das heißt das ist die Ebene der Erscheinung und Äußerung des Körpers.


Abb. 1

Die individualisierte Idee des Schöpfers (d.h. jeder Mensch) kommt auf die Erde (denn in diesem Buch sprechen wir über irdische Inkarnationen), um sich zu erfahren in allen Sphären der Materie. Astrale Materie ist auch Materie, genauso wie mentale, allerdings ist die mentale viel feiner. Diese Idee kommt auf die Erde, nachdem sie alle vorhergehende Ebenen durchläuft: über mentale, astrale und so erreicht sie die körperliche Ebene. Sie geht durch Zeugungstrichter und… Und hier fängt das zweite Teil des Weges an – Rückkehr zu dem Vater, aber bewusst und in der Reinheit. Nicht nur Rückkehr, sondern bewusster Aufstieg. Wie unser himmlischer Vater sich in ewiger Erweiterung befindet, übernimmt seine "Zelle” (der Mensch) bei ihrem Weg als Geistes-Funken die Aufgabe, genauso rein zu dem Vater zurückzukommen, wie sie Ihn verlassen hatte. Außerdem sollte der Geist durch die Entwicklung der Seelenkörper, durch die Läuterung der Seele oder durch ihre unnachgiebige Erweiterung in stetiger Reinheit inkrementiert werden. Das heißt, der Mensch soll sich entwickeln, seine Seele in der Reinheit großziehen und sie zum Leuchten bringen und damit seinen Geistes-Funken inkrementieren.
Im Neuen Testament ist eine Gleichniserzählung, wo Jesus den Sinn dieser Inkrementierung schildert.
Lukas 19,12–27, Matthäus 25,14–30
Ein Mann von vornehmer Herkunft wollte in ein fernes Land reisen,
Er rief seine Diener und vertraute ihnen sein Vermögen an. Dem einen gab er fünf Talente Silbergeld, einem anderen zwei, wieder einem anderen eines, jedem nach seinen Fähigkeiten.
Sofort begann der Diener, der fünf Talente erhalten hatte, mit ihnen zu wirtschaften, und er gewann noch fünf dazu. Ebenso gewann der, der zwei erhalten hatte, noch zwei dazu. Der aber, der das eine Talent erhalten hatte, ging und grub ein Loch in die Erde und versteckte das Geld seines Herrn.
Nach langer Zeit kehrte der Herr zurück, um von den Dienern Rechenschaft zu verlangen.
Da kam der, der die fünf Talente erhalten hatte, brachte fünf weitere und sagte: Herr, fünf Talente hast du mir gegeben; sieh her, ich habe noch fünf dazugewonnen. Sein Herr sagte zu ihm: Sehr gut, du bist ein tüchtiger und treuer Diener. Du bist im Kleinen ein treuer Verwalter gewesen, ich will dir eine große Aufgabe übertragen. Komm, nimm teil an der Freude deines Herrn!
Dann kam der Diener, der zwei Talente erhalten hatte, und sagte: Herr, du hast mir zwei Talente gegeben; sieh her, ich habe noch zwei dazugewonnen. Sein Herr sagte zu ihm: Sehr gut, du bist ein tüchtiger und treuer Diener. Du bist im Kleinen ein treuer Verwalter gewesen, ich will dir eine große Aufgabe übertragen. Komm, nimm teil an der Freude deines Herrn!
Zuletzt kam auch der Diener, der das eine Talent erhalten hatte, und sagte: Herr, ich wusste, dass du ein strenger Mann bist; du erntest, wo du nicht gesät hast, und sammelst, wo du nicht ausgestreut hast; weil ich Angst hatte, habe ich dein Geld in der Erde versteckt. Hier hast du es wieder.
Sein Herr antwortete ihm: Du bist ein schlechter und fauler Diener! Du hast doch gewusst, dass ich ernte, wo ich nicht gesät habe, und sammle, wo ich nicht ausgestreut habe. Hättest du mein Geld wenigstens auf die Bank gebracht, dann hätte ich es bei meiner Rückkehr mit Zinsen zurückerhalten. Darum nehmt ihm das Talent weg und gebt es dem, der die zehn Talente hat!
Denn wer hat, dem wird gegeben, und er wird im Überfluss haben; wer aber nicht hat, dem wird auch noch weggenommen, was er hat.
Werft den nichtsnutzigen Diener hinaus in die äußerste Finsternis! Dort wird er heulen und mit den Zähnen knirschen.

Das Talent ist unsere Begabung. Damals war es eine Währungseinheit als Symbol des Maßes, Energienäquivalenz. Die Energien, die in eine Tätigkeit eingebracht wurden. Jedem nach seiner Fähigkeiten wird gegeben: Dem einen gab er fünf Talente Silbergeld, einem anderen zwei und alles soll mindestens zweifach erweitert, verstärkt, erhöht werden.
So einfach wird die Aufgabe jedes Menschen bezeichnet: sich, seine Seele zu erziehen, zuerst durch die Entfaltung seiner Talents und dann durch dessen Aufweitung, durch die Entwicklung seines Geistes, seiner Kraft. Der Mensch soll vor allem geistig stark sein.
Der Mensch geht in die Reinkarnation, geht in den Leib, auf die Erde und ab dem ersten Moment fängt die Entwicklung seiner Seele: Der Geistesfunken, in den Mutterleib kommend, baut durch seiner Ausstrahlungen seine Seele auf. Die Ausstrahlungen von dem Vater und der Mutter helfen ihm dabei. Aber das ist nur eine Hilfe – durch den Einklang der karmischen Strömen. Außerdem kann die Arbeit der Eltern während der Schwangerschaft (besonders mütterliche Arbeit, aber das ist nicht das Thema dieses Buchs) behilflich sein.  
Kinder sind in gewisser Weise unsere Geiseln. Aus großen Vertrauen kommen sie zu uns, mit der Hoffnung, dass Mutter und Vater in der Lage sein werden, ihre Hauptaufgabe zu erledigen: nicht nur großzuziehen und mit Nahrung zu versorgen sondern viel höhere, wertvolle, weise Aufgabe: geistiger Mentor für sein Kind zu werden.
 Ab den ersten Sekunden des Empfängnisses fängt der Prozess dieser wichtigen Reifung: Kultivierung der primären Frucht – der eigenen Seele, wodurch sich der Geist erweitern kann. Oder auch nicht, wenn die Seele sich nur auf körperliche Ebene orientiert.
Jeder Gedanke von der Mutter, jede ihre Emotion, jede Tat spiegeln sich in ihrer Seele wieder, und durch eine unzertrennbare Verbindung mit der Seele des Kindes, wird alles dem Kind überreicht. Während der Schwangerschaft dürfen Frauen sich nicht ihren Kränkungen oder Wunschlaunen nachgehen. Sie schmeicheln damit ihrem Ego und machen die Schwangerschaft zu einem Mittel für einen oder anderen eigenen Vorteil, um den Ehemann und Angehörige zu manipulieren. Die kindliche Seele nimmt alles auf. Und, selbstverständlich, sie weist das später auf.  
Wenn der Geistes Funken zum ersten Mal auf die Erde geht (er existiert nur als geistiger Same, ich würde diesen Begriff verwenden) und er noch keine irdischen Erfahrungen hat, sieht er, in der Zeit, wo er die astralen Ebenen durchläuft, vor dem Moment der Inkarnation von der Erde zurückkehrende Seelen. Damit wird ihm die Möglichkeit gegeben, ihre Erfahrungen von Entwicklung dieser oder jener Begabung aufzunehmen als Beispiel für die Arbeit mit seinen eigenen Aufgaben. Diese Gelegenheit wird durch das Gesetz der Analogie gewährleistet. Denn alles und überall, oben und unten, in der feinen Welt und in der Welt der körperlichen Materie unterliegt diesem Gesetz: bestimmte Ausstrahlungen ziehen die ähnlichen Ausstrahlungen an (Frequenzbereichs-, Niveaus-ähnliche). Und diese Begegnung dient als ein praktisches Beispiel der Arbeit mit spirituellen Helfer. Diese spirituellen Helfer gehen ihrer Berufung nach um Seelen beim Erwachen, Erkennen und bei der Auswahl der Aufgaben für die nächste Inkarnation (falls die Seele ausreichend Bewusstsein besitzt) zu unterstützen.
Wenn der Geistes Funken nicht zum ersten Mal inkarniert,   behält er seine Erfahrung als bestimmte karmische Abdrücke. Damit man es leichter versteht: Stellen Sie sich vor, dass Sie an einer Parfümfabrik arbeiten. Entsprechende Gerüche tränken ihre Kleidung durch, ihre Haut und Körper saugen diese auch ein. Wenn Sie Ihre Kleidung ausziehen (Ihren Körper verlassen), wird Ihre Haut (ihre Seele) sie trotzdem weitertragen. Und einige von den ätherischen Substanzen kommen in den Kreislauf (man weiß, dass es durchaus möglich ist, mit hautgängigen Stoffen sich zu vergiften). Also, Ihre Haut (Ihr astraler Körper) trägt diese Gerüche. Mag sein, dass Sie sie gar nicht mehr wahrnehmen, nichtsdestotrotz verbleiben sie. Ihnen werden diejenige nahe kommen, die solche Gerüche gerne mögen. Die, die solche Gerüche nicht mögen, werden irritiert und verärgert. Was wir ausstrahlen, das ziehen wir an. Mit Duft der Parfümfabrik ist alles klar und einfach. Und wenn wir uns anstatt eine Parfümfabrik eine Tabakfabrik oder Schnapsbrennerei oder Müllverwertungsanlage oder öffentliche Sanitäranlage oder Schlachthof vorstellen, wird die Analogie sichtbar.
Wir wählen unser Leben selbst.
Und so,  wie wir es aufbauen, was wir einbringen, womit wir es steuern, was wir als Hauptsächliches festlegen, gestalten wir nicht nur unser Leben, sondern entwickeln auch unsere Seele: durch Auswahl der Freunde und Ehegatten, durch Auswahl von Ausbildung, Job, Hobby und Freizeit, durch Bücher, die wir lesen, durch Filme, die wir schauen; durch unfreundliche oder weise Wörter, durch Wille oder Ohnmacht, Angst oder  Mut. Denn unsere Seele nimmt alles was wir kreieren, zerstören, schaffen, denken, fühlen, wollen (auch wenn es nur ein Augenblick war) wie Wasser auf. Und so wie Wasser, fängt es dennoch manchmal nach Äpfeln oder Vanille oder auch nach etwas Faulem zu riechen, auch wenn es seine Durchsichtigkeit nicht verliert. Das Wasser ändert doch sein Inhalt. Zu dem faulen Geruch ziehen sich die, die …Sie- wissen- schon -was…gerne mögen. Und es riecht entsprechend, auch wenn es sehr schön, wie ein noch scheinbar guter Apfel mit verfaultem Kern aussehen mag.
Wir kreieren jeden Moment, in der Wahl jeder Minute, wir wählen das, was wir denken, woran wir denken, was wir wollen, welche Emotionen wir erscheinen lassen. Wir bilden vor allem unsere Seele, Materie unserer Seele, und dann sie (mit Geist zusammen) baut Leib, körperliche Materie. Es gibt kein lebendiger menschlicher Körper ohne Seele. Und alles, was in Ihrem Körper im Sinne der Organen, Zellen, Systemen, Krankheiten, Veränderungen existiert, hat sein Ebenbild in Ihrem astralen Körper, das heißt, geschieht es zuerst  auf der seelischen Ebene. Es gibt keine körperliche Krankheit, die vorerst nicht in Ihrer Seele passiert ist.
Die Seele wurde verschmutzt, und nach Verlassen seines Körpers, in feiner Welt kam man zu Verstand und erkannte es. Diese "verschmutzte" Stelle verlangt Reinigung. Für sie ist es mühsam, die dichte Schwere dieses "Geruchs" zu tragen und sie wird nach dem Gesetz der Analogie nach unten von der karmischen Flüssen gezogen, die Ihrem "Geruch", dieser Schwere ähnlich sind. Und so kommt sie in die Dichte, in die körperliche Materie, auf die Erde zurück – aber diesmal für die Reinigung.
Ah! Wenn wir immer daran denken würden! Liebe Mütter! Mit Ihren Gedanken während der Schwangerschaft und auch vorher können Sie neun Monate lang in jede Zelle Ihres Kindes diese Gedanken "inspirieren". Und vieles davon kann im Gedächtnis der Zellen verbleiben und damit zu Erscheinung des spirituellen Instinkts werden. Beim Heranwachsen behält das Kind intuitiv die Erinnerung an die Wichtigkeit der seelischen Reinheit. Und somit versichert es sich gegen unnötige Zuneigungen und fraglichen Spaß, gegen böse Begegnungen und schädliche Leidenschaften, und so – gegen manches Unglück. Mit dem seelischen Zustand während der Schwangerschaft erschaffen Sie schon das Schicksal ihres Kindes, denn eine Mutter ist in der Lage während diesen heiligen neun Monate  ganz viele karmischen Abdrücke, die noch nicht offenbart sind, zu lösen oder…leider, noch eigenes Negative in die kindliche Seele einzubringen.
Wir tun vieles um körperliche Instinkte in unseren Kindern zu entwickeln und vergessen leider warum auch immer das Wichtigste: geistige, spirituelle Instinkte.
Streben nach körperlicher Reinheit – ist eine gute Sache. Streben nach seelischer Reinheit ist noch besser. Dieser Wille ist in jedem von uns angelegt, von einem wird es deutlich empfunden, von dem anderen –weniger ausgeprägt. Manchmal bemüht sich der Geistes Funken unter solchen Umständen zu inkarnieren, die ihm helfen. Allerdings kann es auch anders sein.

Ich spüre ein relativ komisches Gefühl: irgendwas abzureißen, was extrem stört. Dermaßen stört, dass ich es so sehr begehre, fast körperlich empfange. Das, dieses "es", war wie überflüssige Pfunde auf der Talie, die man eigentlich sieht, aber nicht wirklich wahrnimmt und erinnert sich noch als schlank, fein und schick. Dieses "es" störte, es war offensichtlich überflüssig, davon sollte man befreit werden.
So ging ich damals auf die Erde…

Dieses Ehepaar konnte lange keine Kinder bekommen. Ich erschien als späteres und einziges Kind. Die Eltern waren knapp über vierzig. Damals war es so, wie heute erstes Kind mit sechzig zu bekommen. Ihr Kinderwunsch, dann Trauer, Groll gegen Schicksal wegen Kinderlosigkeit führten letztendlich dazu, dass die Ehegatten sich etwas von gewohntem Umgebungskreis fernhielten und mehrere Stunden mit Gebeten verbrachten. Am Anfang beinhaltete die Gebete, die Bitte Kind zu bekommen, im Weiteren veränderten sich die Gebete. Die dicken "gib uns, schick uns…" und die Orientierung auf unbedingten Besitzt des Gewünschten verschwanden aus ihren Seelen. Die Gebete sind nun Segen geworden, dann verwandelten sie sich in lautersVertrauen an Gott. Schwere der Trauer verging, stattdessen kamen die Erleichterung der Sanftmut und die Gebete für alle kindliche Seelen.
Dank dieser Veränderung konnte ich zur Welt kommen. Die Eltern waren überrascht, konnten ihrem Glück nicht glauben und übergaben die Tochter nach einigen Jahren in ein Kloster. Sie wollten auf diese Weise das "gottversandte" Kind dem Gott widmen.
Ich wurde von niemandem "versandt", das sah ich bereits vor Inkarnation. Ihre karmische Last und leidenschaftlicher Kinderwunsch, der zu Begierde wurde, waren für sie verderblich. Bestimmte Habsucht, was auch immer zu haben, Bestrebung wie alle anderen zu sein, störten dabei, dass diese eigentlich gute Menschen viel früher hätten Eltern werden können. Sie behandelten die Tochter nämlich wie eine  Gottes Versandte mit voller Ehefurcht und gewisser Entrücktheit. Sie liebten sie wie sie konnten, allerdings von Erziehung, wie es normalerweise Eltern tun, sahen sie ab. Sie entschieden sie dem Gott zu überlassen, falls Er sie schon ihnen gesandt hatte. Er sollte ihr den Weg zeigen, ihr menschlichen Vernunft geben, ihr Handwerk beibringen.
So landete ich im Kloster.

……………….
Als ich diese Inkarnation sah, kam mir Ortsname seltsam und völlig unbekannt vor. Brügge…damals kannte ich keinen Ort mit diesem Namen. Und ich konnte bei allen Bemühungen das Land auch nicht erkennen, war fest überzeugt, dass dieses Land jetzt nicht mehr existiert.
Das Kloster war auch seltsam. Dort waren so gut wie keine Nonnen in meinem Sinne. Klosterschwester blieben fast lebenslang nur Novizinnen, das heißt behielten die Gelegenheit immer zum bürgerlichen Leben zurückzukommen.  Es standen Gebäude, wo wir alle lebten und Gelände, wo wir arbeiteten. Ich kam ins Kloster ungefähr mit 4-5 Jahren, trotzdem musste ich von Anfang an "arbeiten". Ich wurde auch beschult.  Das Kloster lag in einer ruhigen und schönen Lage. In der Nähe befand sich ein Spital, wo wir auch arbeiteten. Dort dienten schon richtige Nonnen. Ich hatte den Eindruck, dass sie zu Ehren irgendeiner Aursul (so ungefähr hörte ich) benannt waren.

Als ich diese Inkarnation sah, hatte ich keine Ahnung von heiliger Ursula und in diesem Buchstabensalat den Namen "Ursula" nicht erkannte. Dabei war ich damals keine Atheistin. Nach vielen Jahren hörte ich den Namen auf Deutsch und Französisch und war erstaunt über Ähnlichkeit mit "Aursul". Ähnlichkeit aber nicht die Gleichheit. Die Sprache verändert sich nun mit der Zeit.
In der Stadt lagen viele Seen, oder gab es viele Flüsse. Ich hatte den Eindruck, dass dort überall Gewässer war. Das Wasser wurde in der Arbeit genutzt – die Frauen wuschen Wolle. Das habe ich gehasst. Dunkelheit, übelriechende Wolle, mit der im Wasser irgendwas gemacht wurde: entweder einweichen oder färben, das habe ich nicht verstanden. Deutlich einfacher und ruhiger war Arbeit im Spital. Oh mein Gott, wie blöd ich in dieser Inkarnation war (nach meinen jetzigen Maßstäben). Nichts, außer stundenlagen leeren Gebeten und Arbeit. Und inhaltlich waren diese Gebete nämlich Nichts, nur formelhaft. Es gab keine wissenschaftliche Ausbildung (oder ich war nicht dazu fähig), kein Nachdenken, und, selbstverständlich, es geschah keine Verinnerlichung.
Es passierte anders; ich hab mich an die Rituale, das heißt nur an die äußere Form gewöhnt, und Rat von älteren Klosterschwestern gefolgt. Das führte dazu, dass ich fern von irgendeinem privaten Leben geriet und gab sogar auch Gedanken über Liebe und Familie auf. Ich wollte ohne meine Eltern nicht leben, es war schwierig und bitterlich. Es verblieb als Schlamm in der Seele: warum sie mich verlassen haben, mit Gefühl ungeliebt zu sein (ich wurde verlassen, weil ich schlecht war, dachte ich mir). Als Folge vergrößerten sich langsam Distanz zwischen mir und der anderen Welt, Verkrampfung und Geschlossenheit. Letztendlich habe ich mich von allen abgeschieden. Liebe zu Gott, die für Menschen lauter Wahrheit deutet und mit sich alle Arten der Liebe erwies, wurde von mir weder verstanden noch verinnerlicht. Stumpfe Indolenz entstand anstatt Harmonie und Frieden in diesem irdischen Aufenthalt (Leben kann man es nicht nennen). Indolenz und Lauheit. (Offenbarung des Johannis 3: 15-19) Ich kenne deine Werke. Du bist weder kalt noch heiß. Wärest du doch kalt oder heiß! Weil du aber lau bist, weder heiß noch kalt, will ich dich aus meinem Mund ausspeien.
Die Gebete nur formal, Kreuz in der Hand nur weil es "sein sollte", keine Liebe, keine Bestrebungen, keine Freude, keine Leid, nichts. Ich verstarb früh. Ohne Familie, ohne Kinder, leer und nutzlos. Das Herz hat diese Leere nicht geschafft. Ich verließ die Inkarnation.

Für die Reinheit kommend, schaffte ich keine. Denn die Erleichterung und Freude des Läuterns kommen nur mit Verinnerlichung oder mindestens mit intuitiver Weisheit des Dienens. Dieses Leben war einfach schwach und wertlos. Gut, dass ich nicht in Niedrigkeit geriet, aber ich stieg auf keinen Schritt herauf.
Kommen-aufhalten-weggehen. In der Erde verstecktes "Talent". Die Seele, die mit dem Licht nicht groß geworden. Die Seele, die sich durch die Liebe nicht erweiterte.
Und wie viel solch Inkarnationen verbringen Leute auf der Erde? Milliarden..
Ein paar Jahre später erfuhr ich, dass Brügge –eine Stadt in Belgien ist. Ich war erstaunt, aber sonst nichts mehr. Es zog mich nicht danach. Und noch 12 Jahre später schickte ein guter Bekannter mir ein Link mit Fotos und erzählte, dass er rein zufällig in einer kleinen belgischen Stadt stecken blieb. Ich spürte wie ein Herzstich, als ich Fotos sah. Beim Ansehen der Bilder wusste ich ganz genau, dass man beim Ausgang aus Torbogen über eine Brücke laufen muss, dann hier abbiegen, dann noch einmal und dann kommt dieses Spital. Ich fragte, ja, es stimmte alles. Das was Brügge, heutzutage gehörte sie zu Belgien. Beginenhof, Beginen war es tatsächlich gestattet, aus der Gemeinschaft auszuscheiden. Und in der Nähe befand sich in der Tat ein Spital, wo Ursulinen arbeiten. Schade, dass ich mich nicht an meinen Name erinnern kann, sonst hätte ich "mein" Grab aufsuchen können. Ich würde nun herzlich von dem angelächelt, der Todesangst besitzt. Der Körper stirbt. Eine "Kleidung", wie ich manchmal sage. Eine Kleidung, die Mensch ein Tag (oder ein Leben) trägt, um sie dann zu verlassen, ohne Angst und Trauer, um eine andere anzuziehen. "Alles dies wird vorübergehen", - weist Solomon.
Wenn ich ehrlich bin, kenne ich einen Ort, wo eine von meinen "Kleidungen" begraben ist. Ich spüre nichts. Keine Emotionen. Eventuell fahre ich irgendwann mal dahin, um zu schauen. Eventuell.
Neulich begriff ich, warum ich doch bei Beginen und nicht zum Beispiel bei Ursulinen gelang (hier gab es Ähnlichkeit mit einer anderen Inkarnation, aber davon erzähle ich in meinem zweiten Buch). Mit heutigen Erkenntnissen meditierte ich über diese Inkarnation, ich konnte schon breiter sehen und vergleichen, konnte mit Panoramablick Bild betrachten.   
Keine Inkarnation geht spurlos vorüber. Es mag sein, dass wir daraus keine Lehre ziehen oder in Verstrickung mit noch nicht aufgelösten Knäuel stecken oder, auch ohne die Seele zu belasten, sie nicht erleichtern, dass sie großzügiger, offener und aufrichtiger in ihrer Gottesliebe werden würde. Dann nehmen wir bei der nächsten Inkarnation dies als Aufgabe vor, allerdings wird diese Aufgabe schwieriger, komplizierter und «verdeckter”, sodass wir uns mehr anstrengen müssen, um sie zu lösen.
In der jetzigen Inkarnation dachte ich nicht einmal und sehr ernst darüber nach ins Kloster zu gehen. Nach tagelangen Überlegungen entschied ich (diese Reflexion war nicht einfach und forderte viele Bemühungen), dass Klostereintritt nur Flucht ist. Flucht vom Leben, Flucht aus dem sozialen Leben, wo Gottestreue zu behalten sehr schwierig ist. Wenn man bürgerliches Leben führt, ist es viel einfacher runter zufallen, und dementsprechend braucht man sich viel mehr anzustrengen (um den Fall zu verhindern). "Flucht vor Lasten" und "Versteck von Anfechtung"   anstatt Klostereintritt kamen mir als Grunde ersichtlich vor. Tief im Inneren spürte ich ein Verbot für diese Tat. Ich dürfte nicht flüchten. Mit 11 Jahren kam ich zum ersten Mal bewusst einer Erprobung entgegen und kapierte für immer: man darf sich Ängsten nicht hingeben. Möchtest Du Angst lösen dann solltest Du ihr entgegen kommen und damit aufhören, sie mit deinen Befürchtungen zu verstärken. Angst – Erzeugnis der Finsternis und ihr Mittel. Finsternis wird nur vom Licht verdrängt. Licht deines Verstandes, Licht deines Geistes, dein Seelenlicht – ist bestes Mittel gegen alle Ängste. Ich hatte Glück, weil ich es sehr früh verstanden habe. Klar, man kann sagen: "Ah, armes Kind, es musste solch einen Stress erleben, wovon sein ganzes Leben bestimmt geprägt wird" - und damit eine Ausrede für langjährige Feigheit zu finden.
Zu Aufklärung erzähle ich über einen kleinen Moment meiner Kindheit.
Ich fing an mich auszuführen, weil ich es nicht mehr aushalten konnte. Damals war ich ca. elf Jahre alt. Mehrere Ängste kommen aus Frühkindheit heraus. Es ist kein Grund der Angst, allerdings ist es ein negatives "Häkchen", was bereits in der Seele vorhanden ist, und bleibt danach manchmal lebenslang. Was ich erzähle, enthält diese Momente.
Ich war drei Jahre alt, als mein Vater  nach seiner Entlassung aus dem Knast in unser Haus einbrach. Er war schon betrunken, als er mitten in der Nacht kam und forderte, das Kind zu sehen. Dann wollte er mich mitnehmen. Er brauchte mich nicht, aber so entschied in diesem Moment seine betrunkene Persönlichkeit. Das war ein einstöckiges Holzhaus. Die Fensterläden waren geschlossen und daran hämmerte er kräftig. Meine Mutter und Oma, vielleicht aus Angst, versteckten mich unter einem Bett in einer weiten Ecke, davor wurde ich in eine rote Wattendecke eingerollt. Ich saß dort ganz still und konnte nichts verstehen. Sichtlich was es für mich nur, dass irgendeiner, der sich "Vater" nannte (ich habe ihn vorher nie gesehen) Fensterläden abreißen will, um ins Haus einzubrechen und mich zu entführen. Es mag sein, dass ich dieses "Mitnehmen" mit einer Hexe im Weiteren assoziierte. Ich fing an, geschlossenen Fensterläden zu fürchten und, natürlich, noch mehr – Geräusche hinter diesen.
Meine Oma lebte nicht mehr, meine Mutter befand sich größtenteils außer Haus, ich musste alleine übernachten. Ich lud meine Freundinnen ein, aber sie durften auch nicht immer kommen. Eines Tages kam ich nach der Schule nach Hause, es war schon dunkel. Ich besorgte mir Holz von dem Holzstapel hinter dem Haus, schleppte zwei Eimer Kohle für die Nacht (die waren schwer!), befeuerte unseren Ofen. Danach saß ich ein bisschen davor, habe mich aufgewärmt und ging ins Bett, dort versuchte ich mich wieder warm zu machen. Das Haus stand den ganzen Tag ungeheizt bei echt starkem sibirischem winterlichem Frost. Der Fensterladen war zu, an den Wänden und auf der Decke setzten sich Lichter vom Ofenfeuer an. Und…ich hörte plötzlich:  quietsch…quietsch. Hinter dem Fenster knarrt und quietsch etwas.  Regelmäßig und leise, aber direkt neben meinem Fenster.
Ich hielt den Atem an. Ich kann mich an jede Kleinigkeit erinnern (so arbeiten die Ängste). Das Herz raste, ich dachte, es springt jetzt heraus. Ich zitterte. Ich dachte, dass mein Herzklopfen derjenige hört, der draußen vor dem Fenster ist. Ich wollte mich nicht nur verbergen, sondern sogar verschwinden, damit mein Herzklopfen nicht hörbar wird. Und hinter den Fensterläden lautete es mit kleinen Pausen…quietsch…quietsch…. Schritte kamen näher und dann gingen wieder weg. Wenn es leise wurde, zeigte meine ungezähmte Phantasie mir schreckliche Bilder: er würde jetzt stehen und an den Fensterläden lauschen, was ich gerade mache und ob ich doch laut werde. Und er würde versuchen zu verstehen wie viele Menschen drin sind und was wir tun. Und er würde überlegen, wie er den Fensterladen aushaken kann, um ins Haus einbrechen zu können. Wenn es wieder zu quietschen anfing, nahm ich an, dass er zurückgeht, betrachtet die Straße, um den Moment auszuwählen, wenn keiner mehr da ist. Und daaaann und daaaann er…Weiter wurde meine Fantasie durch panische Furcht blockiert.
Ich weiß nicht, wie lange es gedauert hat. Wirklich nicht. Dennoch kam der Moment, in dem ich verstanden habe, dass ich vor dieser Angst sterbe, falls ich nichts dagegen unternehme. Ich ging auf den Zehenspitzen zum Fenster…Ich hörte, dass die  Schritte wohl leise wurden und weggingen…Ich rannte in die Küche (auch auf der Zehenspitzen), nahm ein Schüreisen mit, zog Filzstiefel an, öffnete das Türschloss und ging im Nachthemd in den Hausflur.
Quetsch…quietsch..Ich glaubte, ich hörte sein Atmen….ich glaubte, ich sah ein Lichtlein von seiner Zigarette. Die Schritte gingen weg. Ich öffnete das zweite Schloss, holte das Schüreisen aus und stieß die Tür auf. Stellen Sie sich vor: ein "Angstkämpfer"  mit ausgeholtem Schüreisen in riesigen Filzstiefel und Baumwollnachthemd mit knielangen Haaren. Ich öffnete die Tür und dort war…KEINER. Und nur dieses Quietschen: quietsch…quietsch. Der Mond schien, eine Straßenlaterne leuchtete und schwankte. Und wieder…quietsch…quietsch. Ich machte ein paar Schritte in diese Richtung und sah unseren alten Briefkasten, der vom Wind sich an einem Haken schwankte und laut quietschte. Quietsch..quietsch..quietsch.
Seitdem sind viele Jahre vergangen. Und seitdem blieb jedes Angstgefühl so lange, wie lange ich mir zu fürchten erlaubte. Dieses Gefühl war unglaublich beschämend für mich selbst. Jede Angst rief einen Widerstand in mir hervor, ich empfing mich als unmenschlich, wenn die Angst unter die Haut ging. Ich kämpfte dann dagegen, egal, ob es eine Prüfung in der Musikschule war, wo ich nicht alles gut konnte und meine Hände schwitzten vor Angst oder neue Ballettfigur oder Jungs, die mich ärgerten.
Der Angst und Gefahr soll man entgegenkommen. Die Finsternis macht uns häufig Angst, und zwingt damit negative Emotionen auszustrahlen. Diese Angstausstrahlungen sind niedrig und schmierig. Die Finsternis saugt sie ein und macht uns zu Spender. Die Angst ist das Mittel der Finsternis. Jeder wählt selbst für sich, ob er sich unterstellen oder gegenstellen würde. Ein Schritt entgegen löst allein schon die Hälfte von dunklem Gespenst auf. Sehr viele unserer Ängste sind nur Quietschen von einem Häkchen und unser von der Angst verschärftes Gehör (Gespür, Fantasie). Und nur wenn Du der Angst mit fester Wille zum Sieg entgegentrittst (unabhängig davon was auf dich zukommt), dann verkleinert sie sich, wird lächerlich und nicht mehr furchtbar.  
Mein Wunsch nach Klostereintritt, diese unterschwellige Neigung, von Lasten des Schicksals wegzulaufen und mich zu verstecken. Ich wollte mich von der Angst vor Schicksalsschwierigkeit flüchten, von der Notwendigkeit, mein Weg selbst zu wählen und selbständig mich mit allem Notwendigem für diesen Weg zu versorgen. Das waren Angst vor Verantwortung für meine Familie, Angst vor Lasten der Erprobungen, und eine einfache alltägliche Schwäche, Seelenschwäche.
(Zeitlich begrenzte Einsiedelei und Divination – sind was anders)
Schwierigkeit in unserem Leben, Aufwand beim Werdegang, Wechselfälle des Schicksals spiegeln alles das, was wir bereits beinhalten. Karmische Knoten, die damals verstrickt wurden, verlangen nach Arbeit um gelöst zu werden. Unsere karmischen Knoten verlangen nach unserer vollen Hingabe. Nicht irgendwo, nicht irgendwoher, von keinem; dieses Verlangen zeigt sich durch eine gewisse Unruhe in unseren Seelen an. Durch Reizbarkeit, Feindlichkeit. Oder durch überflüssige Anhänglichkeit, fast aufopfernde Treue, Abhängigkeit von jemanden, Bereitschaft alles über sich ergehen lassen, obwohl man recht hart behandelt wird.

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Karmische Knoten…
Wir lernten dieses Ehepaar bei einer Nilkreuzfahrt kennen. Partie, Ausflüge, Schönheit des Ufers, leuchtende Lichter von Nachtstadt, auch die Sonne berührten diesen Mann nicht. Nichts konnte seine trübe Düsterheit erheitern. Man sieht manchmal solche Gesichter: voll verschlossen, in dieser Abkapselung vorgealtert. Sie waren knapp über vierzig. Er – typischer Deutscher, so ein Kreuzritter mit vom Winde und Sonne gegerbter Haut und einem störrischen Kinn. Er hatte einen strengen Blick und sah nach Beharrlichkeit und Unerbittlichkeit aus, er schaffte den Eindruck einer starren Rechthaberei aus. Er war unglücklich in diesem Rahmen seiner Unnachgiebigkeit, es wurde sofort spürbar. Tief im inneren waren ein starker Kern des Mannes, Sinn für Humor, Wunsch nach Liebe erkennbar, und außen…Außen sah man nur Barren und Mauern, Festung mit verriegelten Türschlössern. Er bewegte sich wie ein Sportler, hatte einen gut trainierten Körper, der eh einem Mehrkämpfer als einem Fitness-Fan gehörte. Sprudelnde Sehnsucht nach Freiheit und – und absolute "Bombensicherheit" auf dem Gesicht.
Sie war auf den ersten Blick sein Gegenteil: markante Halb-Slawin, mit Augen eines Rehkitz. Allerdings spürte man auch bei ihr Schwere der Renitenz und Überlagerung von Wünschen dies oder anderes zu verbergen und äußerlich so sein wie alle anderen. Es war ruhig und herrlich am Oberdeck des Schiffs, wenn dieses Ehepaar sich uns näherte. Wir chillten im entspannten Schweigen mit Glaß Wein. Sie kamen mit der Bitte, uns ein paar Fragen zu stellen, denn sie hörten einige von unseren Unterhaltungen während der Ausflügen und ihnen war klar, dass wir uns für etwas Ungewöhnliches interessieren und bei den Ausflügen irgendwas anderes als übliches suchen und etwas Außergewöhnliches sehen.
Nur wenn es für meine weitere Arbeit oder für den Menschen selbst notwendig ist, kann ich einige Momente der Vergangenheit oder Zukunft sehen. Und nicht für die Mitteilung diesem Menschen. Ich darf längst nicht sofort und vollständig alles demjenigen erzählen, über den ich etwas gesehen habe. Aus reiner Neugier und nur weil ich es gern wissen möchte, sehe ich nie und nichts, weder über mich selbst noch über jemand anderen.  
"Svetlana, mich ficht seit langem folgendes an...", Ellen wandte sich an mich, als wir am nächsten Tag ihren im Pool schwimmenden Ehemann betrachteten. Alles Weitere kam wie durch die Watte und ich hörte schon nichts mehr und sah in der Zeit was anderes als Nils Ufer.

Zwei Freunde. Zwei kluge, starke Männer, die in einer Gesinnung lebten und in der Glaube daran, dass die Gesinnung der Wahrheit entspricht. Die zahlreiche Gruppe der Menschen, die durch diese Gesinnung in einer Gemeinde vereinigt wurden. Zwei Gleichgesinnte, zwei Gefährten. Zwei Glaubensgenossen, die immer bereit waren, sich gegenseitig zu helfen und zu unterstützen. Vollständiges Einvernehmen. In der Gemeinde passierte irgendwas. Wie es so häufig ist, einer sagte etwas anderem, er hat es missverstanden und verkehrt weitergegeben, Gerüchte kamen auf, Unzufriedenheit wurde akuter und, letztendlich, kam es zu Spaltung. Es lag nicht am Glaube, sondern an Misstrauen an den Gemeindeführer. Es handelte sich um jemanden Dritten, aber diese Unzufriedenheit führte zu Unruhe, Verwirrung  und Uneinigkeit. Die zwei Freunde gelangen in verschiedene Bündnisse. Es war kein Verrat, es war kein Betrug. Nur jeder hatte seine Meinung, und diesmal waren sie sich nicht einig.  Der Zweite verließ die Gemeinde, den Postulaten der Glaube treubleibend. Der Erste verblieb, weil seine Treue mehr  dem Menschen als seinen Predigten gehörte. Sie liebten einander als Brüder, beide litten darunter, jedoch unterschiedlich. Der Zweite vermisste seinen "Bruder" und wollte mit ihm darüber reden und ließ ihm Recht, seinen Idealen treu zu bleiben. Dennoch erkannte er die zerstörte Einigkeit.
Der Erste wollte nicht loslassen, ärgerte sich über den Zweiten und bezeichnete ihn sowohl in Gedanken als auch mündlich als Verräter und Apostat, bezeichnete ihn außer Gesetz. Er verdonnerte eigentlich ihn nicht persönlich aber hielt ihn für einen Abartling.
Die Seele litt. Er hasste seinen noch vor kurzem heiß geliebten Bruder. Die Liebe verwandelte sich in Hass. Emotionaler Aufschwung, so lautete es: "Du hast mich Freund genannt, war nett und geduldig, und mittendrin hattest schon damals gedacht, dass du unsere Glaube verraten kannst. Ich stieß Dich aus meinem Herzen und aus meinem Vertrauten aus, ich erklärte Dich als Apostat, als Fremde, der einen Platz in meinem Herzen, in meinem Haus nie bekommen wird. Raus!"
In dieser Inkarnation war der Erste – dieser "Kreuzritter" – Sportlehrer, er fährt gern Motorrad und mag zu zweit reisen. Sein Herz ist fast vollständig geschlossen. Er wählte eine (wie sich später erwies) Halb-Russin mit einem kleinen Mädchen als Ehefrau aus. Etwas später bekamen sie einen Sohn. Gewünschtes, gesundes Kind, klug und warmherzig. Jedoch, erstaunlicherweise…Der Vater konnte trotz seiner Bemühungen ihn nicht lieb haben.
Die Jahre sind vergangen. Der Sohn war schon 18. Er liebte seinen Vater und litt von der väterlichen Entfremdung. Ich schaute die kräftigen Armen des schwimmenden Ersten, der als Sohn den Zweiten bekam.  
Ich durfte es nur der Mutter des "Zweiten" und der Ehefrau des "Ersten" erzählen. Die Aufgabe dieser Frau wurde den Weg der spirituellen Entwicklung zu nehmen. Aber das durfte ich ihr nicht direkt sagen, sie sollte selbst den Ruf spüren und dem folgen. Sie sollte mit Reinigung ihrer eigenen Seele anfangen, weil sie ein Nährboden für den Zweiten war, der ihn damals austrug. Mit veränderten Ausstrahlungen, durch ihr Seelenlicht könnte sie fein und sanft ihrem Mann die Möglichkeit geben sich zu mildern, sich den Menschen und der Welt zu öffnen.
Zum Moment des Schreibens dieser Zeilen sind schon 3 Jahre vergangen. Wir sind Freunde geworden. In diesen Jahren änderte sich vieles in ihrer Familie. Jedoch wussten die Männer bis vor kurzem nichts über ihrer Vergangenheit. Mit Segen für alle, die es lesen, zum Wohl allen, die an ähnlicher Kränkung leiden, komme die Erleuchtung der Erkenntnisse in Ihre Seelen. Siege Liebe und Warmherzigkeit zwischen Euch. Die Nächstenliebe.
 Sie, die es jetzt lesen und vielleicht sich daran erinnern, wie Ihre Mütter oder Geschwister oder Freunde zu Feinden geworden sind. Verzeihen Sie alle Mißverständnisse und Fehler, unabhängig davon, was der Grund war ( oder Grundlosigkeit). Wichtig ist anderes: umarmen Sie Ihren spirituellen Bruder. Tun Sie es zumindest im Ihren Gedanken. Und sehen Sie es ein, dass er (oder sie) nicht nur Ihre leibliche Vater, Mutter, Bruder oder Schwester, sondern Ihre spiritueller Bruder, Bruder im Geist, denn bei jedem dieser Geistes Funken von unseren himmlischen Vater kommt. Wenn wir unsere Herzen für diesen vereinigenden Ursprung öffnen, damit öffnen wir sie füreinander und öffnen unser Leben für Heil und Wohl.
Alle Mütter und Vätter, die bei ihren Kindern kein Verständnis finden.  Alle Kinder, die ihre Eltern, Großeltern, Geschwistern nicht lieben können und daran leiden, möge diese kleine Geschichte dazu dienen, dass sie die Gelegenheit eines gegenseitigen Schuldens erkennen. Es spielt keine Rolle, wer wen hasste oder verriet, liebte oder umbrachte (das gibt es auch). Erkennen Sie jetzt, dass alles was mit Ihnen heute geschieht – unser eigenes Handwerk (Seelen-, Kopf-). Vergeben Sie denenigen, die Sie gekränkt haben, vergeben Sie in der Sühnung sich selbst für Unkenntnis. Und möge die seelische Erleichterung das Licht sein, was Ihnen in den Mitmenschen die besten Seiten erleuchtet und damit vieles verstehen lässt.
Damals fesselte er die Liebe zu seinem Freund durch den Hass und es verblieb mehrere Jahre und betraf nicht nur einen Mensch. Der Erste sagte zu dem Zweiten:  "Ich stieß Dich aus meinem Herzen und aus meinen Vertrauten aus. Von nun an und für immer wirst Du keinen Platz in meinem Herzen, in meinem Haus bekommen."

So binden sich karmische Knoten fest. Wenn Ihre Beziehungen ausschöpfen, lassen Sie los. Lassen Sie sich von diesem Menschen los, innerlich, ohne Ärger und negativer Anbindung (wie Hass, zum Beispiel). Jede "Anhaftung" – durch Hass, Rachenwunsch, Flucht, Niedrigkeitsgefühl, fast Sklaverei von dem, der Dich vertreibt, was häufig völlig falsch als "Liebe" bezeichnet wird, das heißt durch die Beraubung der Lebensenergie (alles benannte gehört dazu), - bindet die karmischen Knoten und Verstrickungen. Die wahre Liebe erlöst sie. Sie befreit anstatt Dir Hände zu binden. Unsere Unkenntnisse und Irrungen, die den Heiligen Strom des Lebens aufstauen, erschaffen die karmischen Knoten.
Der Zweite kam zu dem Ersten, damit er in seiner bedingungslosen väterlichen Liebe den Knoten erlösen konnte, den er selbst bildete. Er kam aus Liebe. Er kam als Helfer und Lehrer. Er kam als Geisel in seiner Kindheit, denn keiner konnte voraussagen was der Erste tun wird: ob er verschwindet wie viele Väter, ob er ihn verläßt, ob er etwas als Mentor geben könnte? Wie wird er beim Werdegang helfen? Er hat nicht verlassen, er ist nicht verschwunden. Er half, durch seine Energie versorgte, unterstützte, schützte, kümmerte sich. Jetzt ist die Zeit für das Wichtigste: in seinem Herzen die Liebe zu befreien. Für sie die Türen öffnen, die verrosteten Schlosser aufmachen und sie in die Freiheit ziehen lassen.
 Der Mensch verschließt die Liebe in Seele durch die Fesseln und Schlosser von Unkenntniss, Hass, Reizbarkeit, Aberkennung. Öffnen Sie diese Schlosser, lassen Sie Licht rein. Wecken Sie die Liebe in Ihrer Seele.

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